Sonntag, 28. November 2010

Zum 1. Advent

Kerze

Und die Kerze dachte bei sich: “Mein Licht wird nicht weniger, wenn ich es verschenke. Ich zünde damit viele Feuer an, jene im Herzen der Menschen. Auch wenn meine Flamme noch so unscheinbar ist, kann sie doch die Dunkelheit erhellen, dort, wo es nötig ist. Ich schenke Freude und Besinnung, Momente des Eintauchens in die Ewigkeit, wenn der Mensch ganz tief in mein Feuer blickt. Mein Leuchten spiegelt sich in seinen Augen wider, so verdoppelt es sich und wird mehr und mehr. Mit diesem Strahlen in den Augen kann der Mensch das Licht weiterreichen und es brennt und verbreitet sich, auch wenn ich schon längst nicht mehr bin. Dies ist mein Weg und mein Ziel, meine Gabe und Bestimmung und dafür lohnt es sich zu brennen.” Mit einem letzten Flackern bäumte sich das Flämmchen noch einmal auf, bevor der Rauch die Seele der Kerze in die stille Nacht hinauf trug.

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Kathrin