Freitag, 29. Oktober 2010

Goldener Herbsttag

Harder in der MorgensonneHeute war ich gleich zwei Mal draussen unterwegs. Frühmorgens bin ich in den erwachenden Tag gelaufen. Anfangs lag der Wald noch im Schatten und auf den Gräsern am Wegrand waren Eiskristalle zu sehen. Nur ganz oben auf dem Berg strahlten die herbstbunten Bäume schon in den neuen Morgen. Später dann erste scheue Sonnenstrahlen, welche durch die leuchtendgelben Blätter einer kleinen Buche lugten. Bald darauf gab es kein Halten mehr, die Sonne stieg höher und höher und tauchte alles in ihren wunderbaren Glanz. Die Wärme ist sofort spürbar, doch im Schatten bleibt es kühl. Es ist Herbst und das ist nicht zu übersehen. Auch die Gerüche sind nun anders, es riecht nach feuchter Erde, nach Pilzen und zerstampften Kastanien. Sogar das Wasser vom Bach riecht anders in dieser kühlen, klaren Luft und zusammen mit einem leichten Wind sorgt es für einen herrlich freien Kopf. Im eigenen Rhythmus Frisches und Neues einatmen und Altes, Verbrauchtes ausatmen, das tut gut…

Im Fluss 
Am Nachmittag bin ich wieder unterwegs, es zieht mich wie das Wasser hinunter zum See, wo ich die wohltuende Stille geniesse und meinen Blick in die Ferne schweifen lasse. Farbenfrohe Bäume und Sträucher, weissverschneite Bergspitzen und  das intensive Blau von Himmel und Wasser erfreuen meine Augen und lassen mich die Zeit vergessen. Ich nehme diese goldene Welt in mich auf und atme sie tief in mein Herz. Dort werde ich diesen wärmenden, sonnendurchfluteten Schatz den ganzen Winter über hüten und bei Bedarf immer und immer wieder ein klein wenig davon kosten. Ich möchte alle dazu ermuntern, dasselbe zu tun, es kostet nichts und ist doch sooo wertvoll…

ColorfulWas für Farben!

 

Am Waldrand  
Kunterbunter Waldesrand

 

Licht und Schatten
Fruchtstand eines Sommerflieders und sein Schatten

 

Wilde Clematis 
Daraus strickt die Zwergin eine warme Mütze

 

Wuschel
Wuscheliges Gras

 

Gras 
Himmelwärts

 

Rückenansicht
Eine kleine leuchtende Schönheit…

 

Gelbe Blume 
…freut sich am herrlichen Tag

 

Habebutten
Wir sind schon verblüht und schöner denn je

 

Disteln 
“Harte Schale, weicher Kern”

 

Buchenlaub
Farben machen froh

 

Rotes Blatt
Mich sieht man schon von weitem!

 

Zwillinge 
Was für ein Baum!

 

Birke 
Hörst Du meine Blätter rauschen?

 

Leuchtend 
Welch’ Leuchtkraft

 

Baumgruppe
Langsam neigt sich der Tag zu Ende

 

Niesen
Feinster Dunst steigt auf

 

Eiger, Mönch & Jungfrau
Mit einem letzten Strahlen verabschieden sich auch Eiger, Mönch & Jungfrau

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Der Sommer war sehr gross

Lindenbaum

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.


Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.


Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
(Rainer Maria Rilke)

Samstag, 16. Oktober 2010

All-Liebe

Farn


 

 

 

 

 


 

Es gibt nichts Anziehenderes als einen Menschen,
der liebt – und dem man anmerkt, dass er nicht nur irgendwas oder irgendwen, sondern das Leben liebt.
(Erich Fromm)

Samstag, 2. Oktober 2010

Weiser Alter Mann

Alter Weg

Die alten Wege tot? Darüber lachte Alter Mann. Vielleicht, sagte er, ist es einfach so, dass jene, die sich zu sehr daran gewöhnen, Landkarten zu benutzen, die wirklichen Wege unter ihren Füssen nicht mehr sehen.
(Joseph Bruchac)