Freitag, 30. September 2011

Glückstreffer!

Himmelgüegi
Der geniale Mensch ist der, der Augen hat für das,
was ihm vor den Füssen liegt.
(Johann Jakob Mohr)

Donnerstag, 29. September 2011

Farbe gewordenes Sonnenlicht

Farben
Das Licht ist da, und Farben umgeben uns;
allein trügen wir kein Licht und keine Farben im eigenen Auge, so würden wir auch außer uns
dergleichen nicht wahrnehmen
(Johann Wolfgang von Goethe)

Montag, 26. September 2011

Fantasie oder Wirklichkeit?

Fantasie
Fantasie ist die Gabe,
unsichtbare Dinge zu sehen.
(Jonathan Swift)

Sonntag, 11. September 2011

Die Herbstzeitlosen

Herbstzeitlose

Für uns, denen der Pfosten der Tür verbrannt ist,
an dem die Jahre der Kindheit
Zentimeter für Zentimeter
eingetragen waren,

die wir keinen Baum
in unseren Garten pflanzten,
um den Stuhl
in seinen wachsenden Schatten zu stellen,

die wir am Hügel niedersitzen,
als seien wir zu Hirten bestellt
der Wolkenschafe, die auf der blauen Weide
über den Ulmen dahinziehn.

Für uns,
die stets unterwegs sind
- lebenslängliche Reise, wie zwischen Planeten -
nach einem neuen Beginn.

Für uns
stehen die Herbstzeitlosen auf
in den braunen Wiesen des Sommers,
und der Wald füllt sich
mit Brombeeren und Hagebutten –


Damit wir in den Spiegel sehen
und es lernen
unser Gesicht zu lesen,
in dem die Ankunft
sich langsam entblößt.

(Hilde Domin)

Samstag, 10. September 2011

Du hast die Wahl…

Abendstimmung
Wir allein entscheiden jeden Abend darüber,
ob wir einen Tag reicher oder ärmer geworden sind.
(Ernst Ferstl)

Donnerstag, 8. September 2011

Sei weit, meine Seele, sei weit

 Weite
Vor lauter Lauschen und Staunen sei still,
du mein tieftiefes Leben;
dass du weißt, was der Wind dir will,
eh noch die Birken beben.

Und wenn dir einmal das Schweigen sprach,
lass deine Sinne besiegen.
Jedem Hauche gib dich, gib nach,
er wird dich lieben und wiegen.

Und dann meine Seele sei weit, sei weit,
dass dir das Leben gelinge,
breite dich wie ein Federkleid
über die sinnenden Dinge.
(Rainer Maria Rilke)