Meine Linde. Wie ich es genieße, ihr immer wieder mal einen Besuch abzustatten. Sie wohnt direkt neben unserem Haus, zusammen mit ein paar Hasel- und anderen Stauden und einer zweiten, etwas kleineren Lindenschwester. Sommerlinde und Winterlinde. Die eine schon verblüht, die andere aktuell in ihrer schönsten Pracht. Wenn ich euch ihren verführerisch süßen Duft mitschicken könnte, ihr würdet die... Augen schließen und verzückt lächeln... Am Fuße dieses Baumes sitzend ging mir heute mal wieder durch den Kopf, wie schnell doch die Zeit verfliegt. Schneller und schneller, immer schneller! Da fühle ich manchmal Panik aufsteigen. Will sie festhalten diese Zeit, weiß aber, dass dies unmöglich und vor allem auch unnatürlich ist. Überlegte dann, ob es ein Rezept gibt, doch etwas von der Zeit behalten zu können. Die Linde half mir dabei... So gibt es nichts wichtigeres zu tun als die ganz besonderen Augenblicke in vollem Bewusstsein auszukosten und tief im Herzen zu verankern. Diese kostbaren Momente dann wie Perlen auf einem Faden aneinander zu reihen und wann immer ich Lust habe, diese Kette fühlen, anschauen, tragen und genießen. Was ist mein Leben doch für ein bunter, farbenfroher Mix aus Glück, Liebe, Fröhlichkeit und Freude und wie dankbar bin ich dafür. Manchmal nicht dankbar genug - und dann ist es an der Zeit, mir alles, was ich habe und bin, ins Bewusstsein und ins rechte Licht zu rücken und Danke zu sagen! Lindengrüsse zu euch allen…
Dienstag, 7. Juli 2015
Montag, 25. Mai 2015
Im Vertrauen sein
Mit meinem schlafenden Baby im Arm genoss ich heute eine Verschnaufpause am Lombach. Auf dem Weg dorthin hing ich meinen Gedanken nach, grübelnd und unzufrieden. Hervorgerufen durch den Umstand, dass ich seit ein paar Tagen eine öffentliche Facebook Seite habe. Die Freude darüber, dass ich mich zu diesem Schritt getraut habe, ist gross. Die andere Seite aber ist, das ich mir damit Druck mache. Soll ich euch davon erzählen? Muss ich darüber schreiben? Ich denke ja, weil ich damit ganz sicher nicht alleine bin und wir hier vielleicht voneinander lernen können…
Da ist meine Gabe zu spüren, zu sehen, ja zu wissen, dass um uns herum mehr ist als das, was wir auf den ersten Blick sehen. Und, mit Hilfe von meinen Bildern, dies teilweise sichtbar zu machen. Es ist eine Herzensangelegenheit für mich, dies zu tun. Ich muss einfach. Da fängt es aber an, mit dem Druck. Ich spüre dann, dass es so nicht funktioniert. Wenn ich Dinge sehen will, weil ich meine, ich müsste sie sehen, weil ich doch davon erzählen will – dann kommt da gar nichts! So fühlte ich mich auch heute blockiert und nicht im Fluss. Auf einem Stein sitzend musste schmunzeln: wenn ich schon nicht im Fluss bin, so sitze ich doch wenigstens an einem. Um ruhig zu werden und um zu schauen, zu spüren, zu denken. Doch halt: das mit dem Denken ist bei mir immer gefährlich. Wenn ich nämlich zu viel darüber nachdenke, dann kommen Zweifel. Ich denke dann “ach, das bilde ich mir alles nur ein, das kann gar nicht sein, was ich da immer alles sehe, das ist Wunschdenken und nicht real, ich kann das doch gar nicht, was soll das alles, für was soll das überhaupt gut sein etc. usw. Im Herzen und Bauch sieht es aber ganz anders aus: da weiss ich einfach, dass sie da ist, diese andere Welt. Sie ist da, vor unseren Augen, aber es ist schwierig, sie mit diesen zu sehen. So sass ich also da und Kopf und Herz waren mal wieder im Kampf. Zum verzweifeln!
Die Steingesichter im Bach, die Baumgesichter über mir, alles, was ich wahrnehme, das ist doch nicht einfach nichts! In solchen Momenten habe ich dann ein schlechtes Gewissen: all das, was sich mir schon zeigte, was ich sah, sehe, fühle, spüre und Gewissheit habe, das es ist – und ich zweifle noch immer… Warum nur? In dieser inneren Zerrissenheit sagte ich mir “Stopp! Ich muss mir nichts beweisen. Ich muss niemandem etwas beweisen. Ich muss auch niemandem gefallen. Die einen verstehen, die anderen nicht. Egal, es ist wie es ist. Lass es einfach. Lass es ziehen mit dem Wasser, lass los, gib es mit, du musst nichts, du darfst. Alles ist gut wie es ist. Alles ist gut - vertraue”… Und es war mir wieder leichter ums Herz.
Wer meint, die Geschichte sei nun zu Ende täuscht sich. Sie fing erst an… Es gab Bestätigung von allen Seiten! Da war der aufkommenden Wind, der Samenkapseln eines Baumes durch die Luft fegte und ich stand darunter und kam mir vor wie das Mädchen mit den Sterntalern. Und die Botschaft dahinter “öffne einfach deine Hände, strecke die Arme nach oben und empfange. Danach kannst du aus dem Vollen schöpfen”. Oder die kleinen Zeichen am Wegrand: ein Vergissmeinnicht, welches mich erinnerte… Der wunderschönen Gesang eines Rotkehlchens, welches für mich immer schon ein ganz besonderes Vögelchen war und mich seit Jahren “begleitet”. Hunderte schöner Pflanzen rechts und links vom Weg, teilweise so klein, das man sie leicht übersieht. Dann die Aufforderung an mich: “verbreite Schönes, zeig die Schönheit um dich herum, die Menschen freuen sich darüber”. Und ich hatte, zu meinen Erstaunen einfach den Gedanken “Ja, das werde ich tun”. Nicht mehr und nicht weniger. Wer sehen will sieht, wer nicht, lässt es sein. Das muss nicht ich entscheiden. Ich muss und darf und soll es einfach tun. Punkt!
Es war einmal mehr ein unglaublicher Spaziergang, bei dem Zeit und Raum plötzlich keine Rolle mehr spielt, ja in diesem Augenblick eigentlich gar nicht existiert. Das dies so möglich ist, fasziniert mich immer wieder aufs Neue.
Und während ich all dies nun hier niederschreibe fällt mir auf: Ich tue das ja schon längst. Von der Schönheit erzählen, die um uns herum ist. Das kleine Grosse (oder ist es das grosse Kleine?) zeigen. So will ich gerne weitermachen, weiter gehen auf meinem Weg. Die Zeichen sichten und als wahr nehmen, und falls sich Zweifel zeigen, diese dem Wind mitgeben, er verwandelt sie mit Leichtigkeit…
Donnerstag, 23. April 2015
Das Versprechen
Liebe Elfen & Co.
Eure Botschaft ist angekommen.
Ich verspreche euch, ich bleibe dran!
Noch weiß ich nicht, wie es aussehen wird, aber es gilt jetzt, Schritt für Schritt den Weg zu gehen.
Danke für euer Vertrauen…
Mondesstrahl von Zweig zu Zweig,
Silberfüßchen überm Steig,
Märchenauge tief im Teich,
Elfenreich, Wunderreich.
Schwirrt ein ganz klein Elfchen her,
schwirrt ein zweites, schwirren mehr.
Gläslein, Kelchlein stehen leer,
jetzt ein Tänzchen? Bitte sehr.
Raschelt's wo im nahen Korn,
klingt vom Dorf das Wächterhorn
Husch, husch, husch - davon - verlorn
Nur ein Schühlein hängt im Dorn.
Silberschühlein, klein, so klein
willst du's fassen, zierlich, fein,
ist's ein silber Tröpfelein,
Tröpflein Tau im Mondenschein.
(Gustav Falke)
Mittwoch, 20. August 2014
Am Wasser
Sonntag! Und endlich wieder einer, wie der Name es verspricht: voller Sonne, Wärme und Licht. Ich schenke mir eine Stunde für mich alleine. Erst geht’s den Wald rauf, teilweise entlang des vorgegebenen Weges, teilweise aber auch mitten durch Gebüsch und Spinnweben, meinen eigenen Weg findend. Dann über die Brücke und runter entlang des Bachs. Dieser Platz hier lässt mich anhalten und lädt ein, mich unten am Wasser hinzusetzen. Da kann ich nicht widerstehen und setze mich auf einen Stein, so dass ich hier gut verweilen kann. Es ist wie eine andere Welt. Hier verschwindet Zeit und teilweise auch Raum. Der Bach ist laut und wild und doch scheint das Wasser mit einem Mal wie in Zeitlupe an mir vorbei zu fliessen und auch das Rauschen wird leiser und leiser und dahinter erscheint eine zauberhafte Melodie und eine Geschichte, wie sie nur von der Natur erzählt werden kann. Hier sind die Schleier sehr dünn und der Schritt von der einen zur anderen Realität ist ein kleiner. Ich sitze da, höre zu, atme ein, geniesse und bin ganz erfüllt von diesem Frieden, der mich umgibt und auch in mir drin ist. Einmal mehr denke ich bei mir, dass es nicht Stunden und Tage braucht, auch nicht ferne Ziele, um aufzutanken und abzuschalten. Es kann ganz in der Nähe sein und braucht nicht zwingend viel Zeit. Es braucht die Bereitschaft, sich führen zu lassen, seinem Gefühl zu vertrauen und sich dem Moment hinzugeben. Und so spüre ich nach einer Weile “nun ist genug” und ich spreche einen leisen Dank. Da bemerke ich auf dem Stein zu meinen Füssen eine ganz besondere Gabe – von wem auch immer – und freue mich, dass ich offen bin, Geschenke als solche wahrzunehmen. Gut genährt, dankbar und ganz erfüllt gehe ich nun weiter durch meinen SonnTag.
Der Quelle entsprungen, fliesst das Wasser
zur EINEN Quelle zurück
Für die äusseren Ohren mag das Wasser sich laut anhören - die inneren vernehmen
eine zauberhafte Melodie
Hier verweilt das Wasser, bevor es munter weiter geht
Samstag, 17. Mai 2014
Nicht von dieser Welt
Neulich überkam ES mich mal wieder! Es ist dann, wie wenn ich gerufen, geführt bin. Es ist ganz einfach, ganz leicht, nichts kompliziertes oder aufwendiges! Eine silberfarbene Löwenzahnblüte, strahlender Sonnenschein und ein tiefblauer Himmel. Die Blüte nach oben gestreckt, in ihr das Licht einfangen und dann staunen, was es zu sehen gibt. So fein, so filigran, so perfekt, so einfach, so wunderschön. Es macht mich sprachlos, wie kann solch ein Wunder beschrieben werden? Was ich im Herzen fühle ist für mich oft schwer in Worte zu fassen. So lasse ich einfach die Bilder sprechen im Wissen, dass sie auch bei dir im Herzen ankommen und klingen werden.
Mittwoch, 16. April 2014
Donnerstag, 20. März 2014
Endlich Frühling
Frühlingstagundnachtgleiche. Wie das lange Wort es sagt, sind Tag und Nacht gleich lang und nun geht es aufwärts: die Tage werden länger, die Nächte kürzer, der Frühling ist da und draußen ist sichtbar, was die letzten Monate über im Versteckten sich vorbereitet hat. Es blüht schon üppig und wird täglich mehr, ein Feuerwerk aus unzähligen Farben und verführerischen Düften, wie nur die Natur sie kreieren kann. Bienen summen, Schmetterlinge leben Leichtigkeit vor, Vögel stimmen ihr Frühlingslied an und Sonnenstrahlen scheinen mitten ins Herz. Wohltuend und heilsam sind Spaziergänge zu jeder Jahreszeit, aber nie ist die Kraft des Neuen, Frischen, Unverbrauchten so sehr zu spüren wie jetzt. Drum lasst uns rausgehen und dieses Frühlingsglück als Geschenk der Mutter Erde in Dankbarkeit annehmen.
Der Frühling ist eine echte Auferstehung,
ein Stück Unsterblichkeit.
(Henry David Thoreau)
Dienstag, 25. Februar 2014
Schlicht und einfach Moos
Bald ist Frühling. Bei dem warmen sonnigen Wetter, welches hier seit Tagen herrscht, blühen schon zahlreiche Boten dieser lieblichen leichten Jahreszeit. Ich erfreue mich sehr an ihnen und doch war es etwas ganz anderes, was mir neulich ins Auge gesprungen ist: Moos. Schlicht und einfach Moos. Schön sah es aus im goldigen Licht des milden Nachmittags. Wie oft bin ich schon diesen Weg gegangen, ohne den bescheidenen, genügsamen Pflanzenwesen Beachtung zu schenken? Da gibt es doch so viel anderes, welches meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Nun aber sah ich nur noch Moos. Üppig wächst es an Baumstämmen, auf Steinen, in Felsspalten, auf alten Baumstrünken, in kleinen Ritzen im Asphalt, am Wegrand und dem Waldboden. So viele verschiedene Grüntöne und ganz unterschiedliche Wuchsformen habe ich schauen dürfen. Die Sporen erinnern mich an kleine Wichtel, welche einzeln oder in ganzen Gruppen tanzend auf diesem wunderbar weichen Teppich mir zuwinken. Ich winke und zwinkere lachend zurück. Moos hat etwas kindliches welches diese Saite in mir berührt und zum klingen bringt. Und während mein Kind selig schlafend im Wagen liegt, tauche ich ein in die große Welt der kleinen Dinge und freue mich von Herzen über den Einblick, welcher mir gewährt wird.
(Kleiner Tipp: klick auf die einzelnen Bilder, so werden sie vergrössert und es zeigt sich mehr)
Berührt von feinsten Lichtfäden
Auf der Sonnenseite des Lebens
Struppige, überaus liebenswerte Gesellen
Hier sind einige Wesen zu sehen – auf den ersten und auch auf den zweiten Blick ;-)
Montag, 10. Februar 2014
Verbundenheit
Sonntagsspaziergang. Ich genoss ihn gestern mal wieder ganz allein. Ging Wege, die ich schon monatelang nicht mehr gegangen bin. Mit dabei war meine Mala, welche ich erst kürzlich erhalten habe. Eine wunderschöne Kette, bestehend aus 108 Holz- und Edelsteinperlen, handgefertigt von Marion Reiter, auf deren Website ihr noch mehr erfährt über diese im Hinduismus und Buddhismus gebräuchlichen Gebetsketten.
Immer wieder drängte es mich, die Mala in den Händen zu halten, sie zu bestaunen und zu betrachten, ich hatte das Gefühl, dass sie auch lieber an der frischen Luft und der herrlich warmen Sonne ist als unter meiner Jacke versteckt zu sein. An einem meiner Kraftplätze war es dann selbstverständlich, dass ich die Kette auf Stein, Holz und Moos lege, um sie zu fotografieren. Es wurde eine richtige Fotosession, in welcher sowohl das Modell wie auch die Fotografin himmlischen Spaß hatten. Es wurden zauberhafte Fotos, so schön zu sehen, wie auch meine Mala (wen erstaunt’s) sich in der Natur wohl, geborgen und daheim fühlt. Getragen von den Elementen, welche gestern sehr ausgeprägt zu spüren waren. Verbunden mit Allem was ist. Die äußere Zeit war nur kurz, aber mir schien, ich sei den ganzen Nachmittag unterwegs gewesen. Die Zeit so zu “vergessen” ist Seelenbalsam! Ich weiß jetzt schon: ich nehme meine 108 Perlen noch öfter mit mir, wenn ich in Wald und Wiese unterwegs bin. Und beim nächsten Mal bringen wir hoffentlich noch einen passenden Namen für die Mala mit heim…
Ich bin der Wind, der verspielt durch mein Haar fährt.
Ich bin der Vogel, der stolz seine Kreise zieht.
Ich bin das Wasser, das sanft meine Füsse umspült.
Ich bin der Bach, der lustig neben mir her fliesst.
Ich bin die Sonne, die warm meine Wangen küsst.
Ich bin das Sonnenlicht, welches mein Herz so sehr erfreut.
Ich bin die Erde, die mich trägt..
Ich bin die Wurzeln, auf denen ich gehe.
Ich bin verbunden mit allem und nichts ist getrennt.
Sonntag, 2. Februar 2014
Imbolc – Lichtmess
Auch wenn es gerade heute, wo es seit langem mal wieder regnet und schneit, der Himmel wolkenverhangen und düster ist, nicht so scheint, ist am 2. Februar der Tag von Lichtmess, Imbolc und der Heiligen Brigid. An diesem Tag kehrt das Licht zurück, neue Energie zeigt sich, es riecht nach NeuBeginn und Frühling. Das Dunkel des Winters ist überwunden und es ist ein guter Zeitpunkt, um inne zu halten und im übertragenen Sinn zu schauen, was denn für das neue Jahr gesät werden könnte und was wir hinter uns lassen wollen. Die Samen werden im Laufe des Jahres keimen, treiben, blühen und Früchte hervorbringen. Wie diese Früchte aussehen, hängt ganz davon ab, was wir säen und mit welchen Gedanken wir unser kostbares Gut nähren, hegen und pflegen. Nicht immer wird die Sonne scheinen, manchmal ist es etwas zu nass, dann zu trocken und ab und zu gibt es starken Wind mit Blitz und Donner. Wichtig ist, immer wieder auf das Licht, auf das Schöne, auf das Wunder des Lebens zu blicken und diesem bejahend und wohlwollend zu begegnen. So können kräftige Pflanzen wachsen und aus den Früchten, welche wir ernten, entstehen wiederum Samen und so sind wir mittendrin und eingebettet in den ewigen Kreislauf des Lebens. So lasst uns heute das Licht feiern, Kerzen anzünden und auch unser inneres Licht nach außen strahlen lassen.